Rückblick: Auf nach Mallorca
1. Oktober 2022
Hast du die Jeanneau Sun Odyssey 40.3 auf Malle gesehen, die bei boat24.com inseriert ist? Es ist Samstagmorgen und Tobi steht in der Küche und kocht Kaffee. Ja, habe ich. Sieht eigentlich ganz gut aus, oder? Soll ich den Verkäufer mal anschreiben?
Diesen Dialog haben wir so oder so ähnlich in den letzten zweieinhalb Jahren hunderte Male geführt. So auch an einem Samstag im Oktober. Fünf Tage später, am 6. Oktober, sitzen wir in einem Flugzeug nach Mallorca, um eben diese Jeanneau Sun Odyssey zu besichtigen. Unser Timing ist, wie so oft, phänomenal – Pilotenstreik bei Eurowings. Wir können unseren Flug zwar relativ problemlos umbuchen, allerdings geht dieser nun bereits um 06:05 Uhr morgens.
Der Blick aus dem Fenster während des Landeanflugs entschädigt uns für die frühen Strapazen. Die Bucht von Palma liegt in goldenes Morgenlicht getaucht unter uns. Der Wetterbericht hat für diesen Tag zwar wechselhaftes Wetter, aber sommerliche Temperaturen vorhergesagt.
Den Termin für die Besichtigung im Real Club Nautico haben wir erst am späten Nachmittag, so verbummeln wir den Tag am Strand und in der Altstadt von Palma. Nachmittags treffen wir dann den Makler. Cristian ist ein sympathischer Typ, der das Boot im Namen eines Schweizer Ehepaars verkauft. Im Audi A4 geht’s über das riesige Hafengelände zum Liegeplatz. Dieser befindet sich witzigerweise direkt gegenüber von Sun Charter, bei denen wir 2015 für unseren letzten Malle-Törn gechartert hatten.
Bereits von außen macht das Boot einen ordentlichen Eindruck, der unter Deck weiter bestätigt wird. Bilge und Motorraum sind sauber und trocken und auch der typisch muffige Bootsgeruch fehlt. Wir haben ein gutes Gefühl und können uns zumindest vorstellen, ein Angebot abzugeben.
Ein Boot im Mittelmeer zu kaufen war bis vor kurzem für uns noch weitestgehend ausgeschlossen und Tobi ist immer noch nicht sehr angetan von dieser Idee. Zum einen, weil die Schiffe dort durch Sonne und Hitze gerade von außen stark strapaziert sind. Außerdem ist der Weg Richtung Norden durch die Straße von Gibraltar im Moment aufgrund der Orca-Angriffe ziemlich schwierig und zuletzt weicht Tobi einfach ungern von geschmiedeten Plänen ab.
Daher beschließen wir, durch ein paar Fragen, die mit dem Eigner geklärt werden müssen, Zeit zu gewinnen um am Wochenende noch eine baugleiche SO 40.3 in Holland anzuschauen. Daraus wird allerdings nichts, denn Cristian ist ein pfiffiger Typ und als wir am Freitagmorgen die Fragen schicken bekommen wir bis kurz nach Mittag bereits alle Antworten. Im Gegensatz dazu steht der holländische Makler, der sich bis heute nicht auf meine Mailbox Nachricht zurückgemeldet hat.
Wir sehen das als Zeichen und geben Samstagvormittag per WhatsApp ein Angebot ab. Wenige Stunden später bekommen wir die Rückmeldung, dass die Eigner das Angebot angenommen haben…
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