Unterwegs im Golf von Euböa

08. April 2024

Überglücklich ob des neuen Solarpanels und mit mehr als genügend Strom machen wir uns gemeinsam mit Beate, Roland und Moritz am Ostermontag auf Richtung Süden. Wir wollen mit den Dreien noch ein paar Tage im euböischen Golf segeln.

Leider passt die Windrichtung an diesem Tag noch nicht so richtig und wir müssen bis Eretria aufkreuzen. Unsere Crew sind zum Glück keine kompletten Segelneulinge mehr und machen super mit. So wird es, trotz des etwas anstrengenden Kurses, ein schöner Segeltag. In Eretria wartet bereits Alex auf uns. Ihn haben wir in Chalkida kennengelernt. Gemeinsam mit seinem Hund Heki ist auch er auf dem Weg nach Süden und begleitet uns daher ein Stück.

Nach einem Landgang verlassen wir am Dienstagmittag Eretria. Ungünstigerweise weicht auch heute das Wetter deutlich von der Vorhersage ab. Statt der versprochenen 30 Grad und Sonnenschein, trübt eine dichte Sahara-Staubwolke den Himmel. Auch der Wind kommt wiedermal direkt von vorne und deutlich stärker als vorhergesagt. Der Schlag bis zu unserer Lieblingsbucht in Boufalo wird mit viel Welle und unstetem Wind ein anstrengendes Unterfangen. Aber, zum Glück sind alle an Bord seefest.

Boufalo zeigt sich von seiner schönsten Seite. Jetzt im Frühjahr grünt und blüht es überall und der Anblick ist kein Vergleich zu den sonnenverbrannten Hügeln, die wir letztes Jahr im Herbst hier vorgefunden haben. Wir stellen immer öfter fest, Griechenland im Frühjahr wird völlig unterschätzt.

Wir verlassen Boufalo am Mittwochmittag mit dem Ziel Nimporeio. Nach einem kurzen Schlag fällt der Anker in türkisblauem Wasser und Moritz und ich eröffnen offiziell die Badesaison. Am Abend gibt es eine Premiere, wir machen das allererste Mal an Bord der Eleanor Kässpätzle! Wurde aber auch langsam Zeit 🙂

Am Donnerstag machen wir morgens zunächst einen kurzen Landgang. Leider hat Nimporeio zur Vorsaison nicht besonders viel zu bieten. Aber immerhin es gibt Mülltonnen und so werden den wenigstens los. Zurück an Bord lichten wir den Anker und nehmen Kurs auf Megalonisos. Nach 8,5 sm fällt der Anker in der Bucht zwischen Megalonisos und Nisi Xero. Ein Teil dieser Inselgruppe ist in Privatbesitz und nur spärlich bewohnt. Gerüchten zufolge soll einer der Besitzer Bill Gates sein. Uns ist das aber eigentlich egal. Wir genießen die schöne Landschaft und die Abgeschiedenheit. Moritz erfreut sich seiner neu erlernten Fähigkeiten als Dinghy-Kapitän und erkundet mit unserem Beiboot Pilou die Gegend.

Am Freitag steht dann schon der letzte Schlag mit der Baur-Crew an. Es geht nach Porto Rafti, wo wir Alex wieder treffen. Nach einem Erkundungsrundgang lassen wir uns abends noch ein leckeres griechisches Essen schmecken. Dann geht es bald ins Bett, denn die Drei haben am nächsten Tag einen sehr frühen Flug. Nach einer kurzen Nacht starten wir um 3:00 Uhr morgens die Ausschiffung per Pilou und dann heißt es Abschied nehmen. Für Beate, Roland und Moritz geht es zurück nach Deutschland. Wir werden wetterbedingt wohl noch einige Tage hier in Porto Rafti verbringen (müssen). Es ist wiedermal viel Wind aus der falschen Richtung angesagt. So ist das eben im Seglerleben. 🙂

1 Kommentar
  1. Martin
    Martin sagte:

    Moin,
    wieder ein schöner Bericht und wir freuen uns, dass Euch Hellas so gut gefällt. Man muss natürlich aufpassen, Eritrea und Buffalo Bill, dem nicht kundigen Navigator kommen da bald Zweifel…. Neue Solarpanele haben wir auch, muss „nur“ noch der Regler dran… Zwischenzeitlich hatten wir aber andere Sorgen, wobei das geringste Problem die Beschaffung einer neuen Starterbatterie gewesen ist. Die alte hat 10 Jahre gute Dienste geleistet und direkt neben unserem, nun in Sivota befindlichen Mietwagen, das Ende ihres Lebens beschlossen. 140 AH wären sonst schon ein wenig unhandlich… Wir dümpeln noch etwas durchs Revier und kommen dann durch Korinth. In Hydra wart Ihr noch nicht, meine ich? Fast schon zu spät… Aber, wenn es sich ergibt kann man das gern mal mitnehmen: Als Segler, Wanderer, Photograph, Tavernenbesucher und insbesondere, als romantisch veranlagte Sonnenuntergangsgucker. Der Moritz ist nun schon mit seinem Dinghi eigenständig auf Tour, da wird früh das erste Schiff folgen 😉 In diesem Sinne beste Grüße an Bord der ELEANOR

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