Heimatgefühle – Unterwegs in Poros und Umgebung

Samstag, 28. Oktober 2023

Wir grooven uns in Poros so langsam ein. Es ist aber auch wirklich schön hier. Die rundum geschützte Bucht ist ein großartiger Ankerplatz. Kein Wind, kein Schwell (selbst die Fähren müssen sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung im Hafenbereich halten) und eine ruhige Umgebung, das sind Dinge die wir mittlerweile sehr zu schätzen wissen.

Wir verbringen ein paar entspannte Tage, und sehr ruhige und erholsame Nächte, in der Navy Bay und verlegen uns dann in den Hafen von Poros. Wir müssen Wasser bunkern, unsere Batterien mal wieder richtig laden und auch Eleanor kann ein bisschen Zuneigung mit einigen Litern Süßwasser gebrauchen. Aus den ursprünglich geplanten zwei Tagen im Hafen werden vier, weil auch wir die Annehmlichkeiten von Landstrom und direktem Zugang zu Supermarkt, Bäcker, Restaurant, Café und Bar genießen.

Es ist schon irgendwie witzig wie schnell sich ein Ort heimelig anfühlen kann. Seit 10 Tagen sind wir nun in Poros und mittlerweile kennen uns sogar die Hafenmeister, die ständig mit ihren Fahrrädern am Kai unterwegs sind. Viele unserer neuen Bekannten sind ebenfalls noch oder wieder hier. Sabine und Uli von der Tipheret, Martin von der Crosswind sowie Jana und Lukas von der Lunara. Wir genießen es, Menschen um uns zu haben, mit denen wir uns über Bootsthemen austauschen oder auch einfach nur mal einen Kaffee trinken gehen können.

Heute ist Ochi-Tag (Nein-Tag). Einer der wichtigsten weltlichen Feiertage in Griechenland. Am 28. Oktober 1940 hat der griechische Ministerpräsident ein Bündnis mit Mussolini abgelehnt, was zum Beginn des griechisch-italienischen Krieges führte und schließlich, das bis dahin neutrale, Griechenland zur Kriegspartei im 2. Weltkrieg machte. Im ganzen Land finden zum Gedenken an die gefallenen Soldaten, Paraden und Kranzniederlegungen statt.

Für uns wird es Zeit für einen kleinen Tapetenwechsel und so verlassen wir, nach den Feierlichkeiten zum Ochi-Tag, den Hafen von Poros.Da Tobi Mitte nächster Woche von Poros aus nach Deutschland fährt, wollen wir nicht allzu weit weg und außerdem gefällt es uns in der Bucht von Poros, die sich von Poros Stadt etwa 3 Seemeilen in nordwestliche Richtung erstreckt.

Unter Motor fahren wir in die 1,7 Seemeilen nordwestlich gelegene Russian Bay. Ihren Namen verdankt diese Bucht einer ehemaligen russischen Militärwerft, deren Ruine hier noch am Strand steht. Am Sonntag geht es nochmal eine ganze Seemeile (😆) weiter in die Ormos Kapsali ans westliche Ende der Bucht von Poros.

Nach den kargen, felsigen Inseln der Kykladen sind die grünen Hügel hier eine echte Wohltat fürs Auge. Zudem erinnert uns die Szenerie immer mehr an unser altes Stammrevier, den schönen Bodensee. Blaues Wasser, eingerahmt von grün bewachsenen Bergen und eine Fähre die zwischen zwei Städten hin- und herfährt. Das könnte doch auch irgendwo zwischen Meersburg und Konstanz sein.

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