Wandern auf Poros
08. November 2023
Die Insel Poros hat, neben der schönen Stadt Poros, noch einige andere Dinge zu bieten. Die tollen Buchten hier in der Gegend haben wir ja bereits von Seeseite erkundet und so wird es nun Zeit für einen ausgedehnten Landgang.
Tobi ist im Moment in Deutschland und so mache ich mich alleine auf. Jana, von der Lunara, hat mir leihweise ihre Wanderkarte überlassen. Ich entscheide mich für die Tour 5, die in der Karte mit 9,1 km verzeichnet ist. Bis zum Startpunkt des Wanderweges sind es von der Eleanor aus nochmal 3 km einfach und so werde ich am Ende des Tages auf 15 gewanderte Kilometer kommen.
Aber jetzt erstmal los – Ich starte bereits um 7:45 Uhr, da es tagsüber immer noch bis zu 25 °C hat und ihr wisst ja, der frühe Vogel und so… 🙂 Auf dem Weg zum Startpunkt mache ich noch einen kurzen Proviantier-Stopp beim Bäcker. Die ersten drei Kilometer führen mich an der Hauptstraße aus Poros heraus nach Askeli. Am Ende der Strandpromenade zweigt der gut beschilderte Wanderweg für die Tour 5 ab.
Durch den Askeli Kanal, einem ausgetrocknetem Flussbett, geht es hinein in dahinterliegende grüne Pinienwälder. Von hier aus windet sich der schmale steinige Pfad ca. 1,5 km steil nach oben. In der Ferne höre ich ab und an eine Motorsäge, ansonsten bin ich alleine.
Oben angekommen werde ich, für die Anstrengungen des Aufstiegs, mit einem Wahnsinnsausblick auf den Saronischen Golf belohnt und wie für mich gemacht, steht unter einer einsamen Pinie ein hölzerner Picknick-Tisch. Hier mache ich die erste Pause, lasse mir mein Frühstück und den mitgebrachten Kaffee schmecken und genieße die Aussicht.
Gut gestärkt mache ich mich, nach 20 Minuten Pause, auf zum nahegelegenen Poseidon Tempel. Dieser liegt zwar nicht direkt auf meiner Route, aber diesen kleinen Umweg nehme ich in Kauf. Leider sind nur die Grundmauern des Tempels und einiger umliegender Gebäude erhalten und für mich als Nicht-Archäologe sind es letzten Endes dann halt doch nur am Boden liegende Steine.
Der Weg führt mich weiter zur kleinen Siedlung Vigla. Hier habe ich eine ziemlich beängstigende Begegnung mit einem sehr großen und sehr aggressiven Hund, der mich, hinter einem Zaun, an dem der Wanderweg entlangführt, zähnefletschend und mit aufgestellten Nackenhaaren, anbellt. Zum ersten Mal bin ich froh mein Pfefferspray griffbereit zu haben, auch wenn ich es, zum Glück, nicht gebraucht habe.
Es geht weiter durch Pinienwälder. Ein leichter Wind weht durch die Zweige und es klingt wie sanftes Meeresrauschen. Zudem riecht es nach warmen Holz, was mich irgendwie an Sauna erinnert. Ich habe nun gut die Hälfte des Wegs zurückgelegt und es geht stetig bergab. Ich komme vorbei an einem stillgelegten Sommer-Camp, das seine besten Jahre wohl auch schon hinter sich hat.
Es geht weiter bergab und nach 1,5 km erreiche ich das Zoodochos Pigi Kloster, an dem ich nochmal eine kleine Pause einlege. Zurück nach Askeli führt der Weg leider wieder auf einer geteerten Straße. Zum Glück ist wenig Verkehr. In Askeli angekommen habe ich noch eine Begegnung mit einer Schildkröte und gehe anschließend noch eine Runde schwimmen, vor ich mich auf den Weg zurück zur Eleanor mache. Dort komme ich ziemlich fertig aber happy gegen 13:45 Uhr an. Was für ein schöner Tag!
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